Hier verrate ich meine Strategie, wie Unternehmen mit ihren Angeboten systematisch Reichweite bei ihren Zielgruppen erreichen können. Sie ist einfach und hat sich bei mir in der Praxis gut bewährt.
Im Zentrum steht ein Blog: Hier kann ich Inhalte veröffentlichen, die für meine Zielgruppen interessant sind. Jeder Artikel, den ich hier schreibe, wird nun in Google und anderen Suchmaschinen als Ergebnis für bestimmte Suchanfragen erfasst. Dann kann ich den Artikel überall verlinken, wo ich will und wo ich meine Zielgruppen erreichen kann.
Die Elemente im einzelnen:
- Der Firmen-Blog: Er ist die Basis für meine Content-Strategie. In einem Blog für mein Unternehmen kann ich ausführliche Artikel erstellen über Themen aus meiner Branche, von denen ich annehmen kann, dass sie meine Zielgruppe interessieren. Dabei kann ich alle inhaltlichen Formate verwenden, die ich passend finde. Ich bin hier längst nicht nur auf Texte und Bilder festgelegt: Videos, Animationen, interaktive Anwendungen, 3D-Modelle… die technischen Möglichkeiten kennen hier keine Grenzen. Ist meine Firma beispielsweise in der Immobilienfinanzierung tägig, könnten die Zielgruppe Artikel interessant finden wie „Hausbau – auf diese fünf Fallstricke müssen Sie bei der Finanzierung achten.“ Die Artikel kann ich nun überall verlinken und mit einem kurzen Text ankündigen, der Lust auf den Inhalt macht: In einem Newsletter, in Social Media Kanälen, der Firmen-Website, in Printmedien… Von dem Blogartikel können dann wieder links gesetzt werden, die auf Produktangebote der Firma verweisen.
- Die Suchmaschinen: Menschen aus meiner Zielgruppe googeln ständig nach Lösungen für Probleme, die sie gerade bewältigen müssen. Sie googeln auch vor Kaufentscheidungen, um sich zu informieren, welche Anbieter es für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung gibt und welche Vor- und Nachteile jedes Angebot hat. Selbst Menschen 60+ wie mein Vater sitzen mittlerweile vor einer großen Anschaffung tagelang vor dem Rechner um ihre Entscheidung möglichst gut informiert treffen zu können. Hier kann ich Inhalte bereitstellen, die als Suchergebnisse angezeigt werden und den interessierten Kunden eine Lösung für ihr Problem anbieten, den Produktnutzen erläutern etc.
- Der E-Mail-Newsletter: Jeder überprüft regelmäßig seine Mails. Und jeder bekommt gerne nützliche Inhalte zu Themen, die für ihn relevant sind. Um einen Stamm von Abonnenten aufzubauen, hat es sich bei mir beispielsweise bewährt, bei Veranstaltungen Listen herumzugeben, auf denen sich Besucher eintragen können, die weitere Informationen erhalten wollen. Die Kollegen im Vertrieb können bei Messen, Kundenpräsentationen und Gesprächen dann auch immer dazu einladen, den Newsletter zu abonnieren. In dem Newsletter kann in regelmäßigen Abständen auf die wichtigsten Artikel im Blog verlinkt werden. Wenn die Firma sehr unterschiedliche Zielgruppen-Segmente hat, kann es sich anbieten, verschiedene Newsletter für verschiedene Zielgruppen anzulegen.
- Die Social-Media-Accounts: Auch sie sind zentrale Orte, um Neues zu erfahren von Menschen und Organisationen, die man kennt und die für einen selbst relevant sind. Wenn jemand auf Facebook oder Instagram den Kanal meiner Firma abonniert, bleibt er fortan ständig in Kontakt mit ihr, und wenn ihm hier Posts gefallen, teilt er sie mit all seinen Bekannten und „empfiehlt“ sie ihnen somit persönlich. So kann ich auch hier Links zu Blog-Artikeln teilen, zusätzlich zu aktuellen Meldungen wie ankündigen von Terminen, Fotos und Videos von Veranstaltungen die gerade waren, Informationen über Rabatt-Aktionen etc.
- Die Website: Der Anlaufpunkt für jeden, der mehr über meine Firma und meine Produkte wissen will. Eine „ausführliche Visitenkarte und Firmenbroschüre“ sozusagen. Hier ist es wichtig, auf jeder einzelnen Unterseite auf Artikel im Blog zu verlinken, die zu dem Thema passen. Wenn die Firma zum Beispiel Mähwerke herstellt, kann auf der Produktseite über ein bestimmtes Modell auf einen Blogartikel verlinkt werden, in dem ein Kunde porträtiert wird, der das Modell im Alltag anwendet und sehr zufrieden damit ist.
Hosting des Blogs: Separat oder als Teil der Firmen-Website?
Ein Thema ist es hier oft, in welcher Beziehung der Blog zur Website meines Unternehmens steht. Eine Firmenwebsite hat ja in der Regel bereits eine Unterseite mit aktuellen Meldungen. Bietet es sich nicht an, diese dann auch gleich als Blog zu verwenden? Davon rate ich eher ab. Der „Aktuelles“-Bereich sollte ausschließlich dazu dienen, Neuigkeiten zu posten, die direkt die Firma betreffen (Personalien, neue Produkte, neue Standorte, Messeauftritte und andere Veranstaltungshinweise…).
Für den Blog würde ich eine externe Website erstellen, die jedoch über gegenseitige Verlinkungen eng mit der Firmenwebsite vernetzt ist. Auf dem Blog finden sich dann, im Gegensatz zu den direkt Firmen-bezogenen Neuigkeiten der Website, ausführlichere Hintergrundgeschichten. Der Blog soll ein Ort sein wie ein Magazin, in dem man gerne herumstöbert und auch Artikel liest, die interessant sind und unterhalten.